Näheres zu den Grundlagen
Sie lernen ein neues Konzept der Psychosomatik kennen
Sie lernen, dass psychosomatische Beschwerden doch eine körperliche Ursache/Verankerung haben und wie Sie diese finden.
Sie lernen z. B., dass alle als rein psychisch geltenden psychosomatischen Beschwerden zwar keine organische aber doch eine körperliche Grundlage haben – nämlich eine Dauerkontraktion in Muskeln, Faszien, Sehnen, Bändern und im Bindegewebe der Haut und Unterhaut.
Und Sie lernen das Konzept des Embodiment kennen: Es ist nicht nur so, dass sich psychische Zustände und Vorgänge im Körper ausdrücken (als Gestik, Mimik, Körperhaltung), es zeigen sich auch Wirkungen in umgekehrter Richtung: Körperhaltungen, die aus irgendeinem Grund eingenommen beeinflussen psychische Zustände. Das ist vielfach wissenschaftlich belegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Embodiment).
Sie lernen, dass Gefühle Wahrnehmungen der Somatosensorik sind: Sie kommen aus winzigen Spür-Sinnesorganen, winzigen Rezeptoren, die überall im Körper verteilt sind. Die Empfindungen der Somatosensorik lernen Sie an sich selbst zu spüren und zu lokalisieren.
Und Sie lernen den körperlichen Ort von Gefühlen und Missempfindungen bei anderen zu erfragen und sich zeigen zu lassen.
Mehr zu dieser neuen Sichtweise der Psychosomatik unter
https://pohltherapie.de/artikel/psychosomatik-kurz.html
https://pohltherapie.de/artikel/psychosomatik-lang.html
und im Buch von Helga Pohl
https://pohltherapie.de/literatur/unerklaerliche-beschwerden-buch-sensomotorische-koerpertherapie-pohl.html
Dieses Buch sollten Sie sich als Vorbereitung für die Ausbildung zulegen.
Sie lernen ein neues, neurobiologisches Konzept von Bewegung kennen
Kannten Sie bisher Bewegung hauptsächlich unter sportlichen Gesichtspunkten, lernen Sie jetzt die neurobiologische Steuerung der Bewegung kennen. Sie lernen Spüren und Bewegen als Einheit zu begreifen: dass wir nur das bewegen können, was wir spüren, und nur das spüren, was wir bewegen können. Dass Bewegung ebenfalls durch die kleinen Sinnesorgane der Somatosensorik, der bewussten wie unbewussten Körperwahrnehmung gesteuert wird. Ohne Informationen aus tausenden dieser winzigen Rezeptoren in den Armen, Schultern und im übrigen Körper könnten wir zum Beispiel keinen Am heben, geschweige denn einen Löffel zum Mund führen. Das ist die Sensomotorik, genauer noch gesagt: die Somato-Sensomotorik.
Sie lernen die Sensomotorischen Amnesie kennen und erkennen
Ist die Somato-Sensomotorik gestört, kommt es Bewegungs- und Wahrnehmungsstörungen. Kommt es zu Dauerkontraktionen in Muskeln und/oder Bindegewebe, gibt es keine oder kaum mehr Rückmeldungen der Somato-Sensorik über die Bewegung. Es entsteht eine Sensomotorische Amnesie (ein Ausdruck von Thomas Hanna): was wir nicht mehr bewegen, spüren wir nicht mehr. Und was wir nicht mehr spüren, bewegen wir auch nicht mehr. Es entsteht im Gehirn ein weißer Fleck auf der Körperlandkarte. Das Gemeine ist, dass wir davon überhaupt nichts merken (können), daher merkt fast niemand, dass er/sie so etwas hat – und sieht die Bewegungseinschränkung auch bei andren kaum.
Sie lernen hier die Sensomotorische Amnesie auch bei anderen zu sehen und zu spüren.
Mehr dazu unter https://pohltherapie.de/das-konzept.html
und im Buch von Thomas Hanna:
Beweglich sein – ein Leben lang
Kösel, München 1989,
neue überarbeitet Auflage 2016