Näheres zur Untersuchung
Wie sieht eine pohltherapie-spezifische Untersuchung aus?
Sie lernen zu untersuchen,
indem Sie mit dem/der Pat. sprechen
- Sie lernen eine pohltherapie-spezifische Anamnese zu erheben
- Sie lernen eine offene und mitfühlende Gesprächsführung mit den Patient*innen und Patienten
Das üben wir auch im Rollenspiel: ein/e Teilnehmer*in als Therapeut, eine/r als Patient
indem Sie ihn/sie körperlich untersuchen
a) indem Sie den/die Pat. beobachten
- auf Fehlhaltungen und Bewegungseinschränkungen
- „Wie kommt der/die Pat herein?“
- „Wie gibt er/sie mir die Hand?“,
- „Wie weit kann sich jemand nach vorn beugen?“
- „Wie weit nach links, wie weit nach rechts?“
- „Warum ist der linke Arm des/der Pat. im Stehen stärker gebeugt als sein rechter?“
- „Wie steht der/die Pat da?“
- “Ist sein/ihr Becken auf einer Seite höher als auf der anderen?“
- usw.
- auf schädliche Alltagsgewohnheiten
- „Wie sitzt der/die Pat. vor mir?“ Z.B.: „Beine übereinander geschlagen, rechtes über linkes?“
- „Beine ab Knien nach hinten unter den Stuhl geklappt, Füße auf die Zehen gestellt?“
- „Körper in den Hüftgelenken nach vorn gebeugt, mit den Händen auf die Knie gestützt?“
- „Füße um die Stuhlbeine gewickelt?“
- „Schief nach links gebeugt, Kopf auf die linke Hand gestützt?“
- usw.
b) indem Sie ihn/sie nachahmen!
Diese geniale Untersuchungsmethode lernen Sie nur bei uns.
- Dabei spüren Sie sozusagen von innen,
- wo die Einschränkungen liegen
- wie schwer sich der Patient/ die Patientin in seinem/ihrem Alltag tut,
- was er sie noch gut kann und was nicht
c) indem Sie den/die Pat. manuell untersuchen
- auf Dauerkontraktionen in Muskeln und Bindegewebe
- „Wo fühlt sich etwas fester an?“
- „Wo ist es weniger beweglich?“
- auf Sensomotorische Amnesien
- „Bewegt sich die rechte Schulter des Pat. Beim Gehen?“
- „Beim Maus schieben?“
- auf Druckschmerzhaftigkeit in Muskeln, Faszien, Haut
- Frage an den/die Pat.: „Tut das weh, wenn ich so darauf drücke“ „Und bei diesem Druck?“
Ziel aller Untersuchungen ist es, die Blockaden der natürlichen Bewegung zu erkennen.
Anschließend lernen Sie, Hypothesen zu bilden zu der Frage:
Was tut jemand, dass er /sie genau diese Beschwerden bekommen hat???
Das lernen sie sonst in keiner Ausbildung. Es beruht unsererseits auf viel Erfahrung und setzt ein genaues Verständnis der Funktionellen Anatomie des Alltagslebens voraus, das wir Ihnen im jedem Segment beibringen. Die Beantwortung dieser Frage ist sehr wichtig, um die manuellen und übenden Behandlung nachhaltig (!) zu machen.
Mehr zur Funktionellen Anatomie des Alltagslebens finden Sie hier: funktionelle Anatomie