Karin Opelt
http://www.opelt-kt.de
Interview zur Kampagne #wirsindpohltherapeuten
Stell Dich kurz vor
Ich heiße Karin Opelt, bin 56 Jahre alt und arbeite und wohne in Bad Windsheim im schönen Mittelfranken. Nach meiner Ausbildung zur Hebamme in Bamberg habe ich zunächst in Neuwied, Nürnberg und Wuppertal gearbeitet und bin dann mit Mann und zwei Töchtern hier gelandet. Back to Mittelfranken, wohin mein Herz gehört. Hier habe ich in der urologischen Praxis meines Mannes gearbeitet, bis ich mich in Starnberg zur Pohltherapeutin habe ausbilden lassen. Dies zog auch die Ausbildung zur Heilpraktikerin nach sich, denn sonst hätte ich die Pohltherapie ja nicht ausüben dürfen.
Seit wann bist Du Pohltherapeut*in?
2016
Wie bist Du auf die Pohltherapie als Option der Behandlung gestoßen?
Auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten für leidende Patienten, denen man mit den Mitteln der urologischen Schulmedizin nicht helfen konnte, stieß mein Mann bei der Recherche im Internet auf Frau Dr. Pohl und ihre "Sensomotorische Körpertherapie". Er fand den Ansatz sehr interesssant, las das Buch "Unerklärliche Beschwerden" und fuhr zum Wochenend-Workshop zu Frau Dr. Pohl. Von dort kam er begeistert zurück und hätte am liebsten gleich mit der Ausbildung zum Pohltherapeuten begonnen, was jedoch an seiner knappen Zeit scheiterte.
Warum hast Du Dich für die Ausbildung entschieden?
Die Begeisterung meines Mannes für diese Art der Schmerztherapie war so ansteckend, dass ich ebenfalls Buch und Workshop "durchlief". Auch mich faszinierte diese Methode total, und nachdem ich in mich gegangen war und mir überlegt hatte, ob ich mir drei Jahre Ausbildung plus Heilpraktikerprüfung zumuten wollte, entschied ich mich mit fast 50 Jahren, die Ausbildung zu beginnen.
Was macht die Pohltherapie für Dich besonders?
Sie stülpt nicht jedem Patienten die gleiche Behandlung über, sondern geht sehr individuell auf die jeweiligen Beschwerden ein. Der Patient "wird" nicht (nur) behandelt, sondern er versteht, wie sein Leiden entstanden ist und macht sich selbst auf die Suche nach möglichen Auslösern, die Beschwerden neu entstehen oder wiederkehren lassen oder sie unterhalten. So ist der Patient aktiver "Mitbehandler". Das ist etwas ganz Besonderes.
Hast Du Behandlungsschwerpunkte?
Nicht direkt. Von Kopf (Gefühl, einen Helm aufzuhaben) bis Fuß (unsicheres Gehen) über Atemprobleme, Übelkeit, Beckenbodenbeschwerden, Beinschmerzen ist alles dabei. Allerdings bin ich ein absoluter Fan der Lockerung des Bindegewebes, die oft so viel ausmacht.
Welche Vorteile hat das für Deine Arbeit?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Patienten sich sehr befreit fühlen, wenn der "Bindegewebspanzer" sich lockert. Dann klappt es auch mit der Bewegung, der Atmung und den Übungen viel besser.
Inwieweit hilft Dir die Ausbildung zum/zur Pohltherapeut*in neue Patienten zu gewinnen?
Ich habe vor meiner Ausbildung zur Pohltherapeutin nicht in eigener Praxis gearbeitet, daher habe ich keinen Vergleich.
Was ist aus Deiner Sicht das Beste an der Therapie für Deine Patient*innen?
Dass sie verstehen, warum ihre Beschwerden auftreten bzw. aufgetreten sind. Und dass sie daher selbst etwas dagegen tun können. Sie sind nicht mehr einfach Opfer, sondern können selbst aktiv werden.
Siehst Du als ausgebildete/r Pohltherapeut*in Vorteile für Dein Einkommen?
Ja, natürlich. Ich würde aber ohne die Pohltherapie auch nicht als Heilpraktikerin arbeiten.
Was war Dein Highlight / schönste Erfahrung, die Du mit der Pohltherapie gemacht hast?
Einen Patienten, der nach einer 18 Jahre zurückliegenden, komplizierten Tumorentfernung am Hals seitdem unter andauernder Übelkeit litt, von dieser zu befreien. Jedesmal, wenn er zu mir kam, war er heiterer und - im wahrsten Sinne - gelöster. Da ging mir echt das Herz auf.
Was macht dir besonders Freude?
Obwohl wir ja viel miteinander arbeiten und die Behandlung keine Wellness-Behandlung ist, habe ich mit den allermeisten Patient*innen wirklich Spaß. In meiner Praxis wird oft gelacht, ich mag es sehr, mit Menschen zu arbeiten, vor allem, weil diese Arbeit so sinnvoll ist und ich mit voller Überzeugung hinter "meiner" Methode, der Pohltherapie, stehe.
Was ich sonst noch sagen möchte:
Obwohl ich quasi über Umwege zu meinem "Zweitberuf" gelangt bin, bin ich sehr glücklich mit der Entscheidung, die ich 2013 getroffen habe, nämlich die Pohltherapie zu erlernen und mir auch die Heilpraktikerprüfung anzutun. Klar, ich verdiene damit auch Geld, aber ehrlich - es macht mir einfach Spaß.